Europa- und Regionalministerin Birgit Honé übergibt Förderbescheid an Bgm. Oliver Theiß
Stadthagens Bürgermeister Oliver Theiß freut sich sehr über die erneute Auszeichnung in Höhe von 295.488 Euro (Förderbescheid) im Rahmen von„Zukunftsräume Niedersachsen“. „In den zurückliegenden Jahren ist durch die Arbeit des„Living Care Lab Schaumburg“ die Erkenntnis gereift, dass eine zeitgemäße, durch Digitalisierung flankierte Sozial- und Gesundheitsförderung auf Quartiersebene nachhaltig Einfluss auf die Attraktivität unser Stadt nehmen kann.“ Leiter des Projektes Living Care Lab Schaumburg ist Mario Bierschwale von der Stadt Stadthagen.
Birgit Honé, Niedersächsische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung, übergab im Juli den entsprechenden Förderbescheid.
Unter dem Stichwort „Quartier“ wird folgendes verstanden: „Ein Quartier kann ein Dorf, ein Stadtviertel, ein Straßenzug, ein Ortsteil oder ein Wohnkomplex sein.“ Zu den Kernzielen der Quartiersentwicklung zählt, Strukturen von Unterstützungs-, Pflege- und Beratungsangeboten zu schaffen, die den Bedürfnissen möglichst Vieler entsprechen. Dies ist besonders wichtig, wo viele unterstützungsbedürftige Menschen an einem Ort leben.
Bürgermeister Oliver Theiß (6.v.l.) und Ministerin Birgit Honé (9.v.l.) zusammen mit weiteren Vertretern aus Politik und Wirtschaft bei der Übergabe des Förderbescheides (Foto Maren Hermes)
Der Wirtschaftsförderer der Stadt Stadthagen Lars Masurek:„ Die Förderung des Projektes ist für Stadthagen von besonderer Bedeutung, denn die Schaumburger Kreisstadt durchläuft derzeit einen massiven strukturellen Wandel. Gesund heißt auch sich wohlfühlen.“
Als Europaministerin ist Birgit Honé dafür zuständig, dass Niedersachsen in der EU mitreden kann und alles mitbekommt, was dort passiert. Außerdem macht sie manchmal Vorschläge, wie man Probleme in der EU lösen könnte. Als Bevollmächtigte des Landes Niedersachsen beim Bund vertritt sie die Interessen von Niedersachsen gegenüber der Bundesregierung und dem Bundesrat. Sie erklärt auch wo es in Niedersachsen gut läuft und wo es noch Verbesserungen geben kann
Das macht sie auch als Regionalministerin. Hier kümmert sie sich vor allem um Regionen, sowie kleine und mittlere Städte in Niedersachsen, denen bestimmte Dinge fehlen. Zum Beispiel setzt sie sich dafür ein, dass die Schule gut erreichbar ist oder es Ärzte vor Ort gibt. Manchmal ist das sehr schwierig, weil in einigen Orten nur noch wenige Menschen wohnen. Dann lohnt es sich nicht mehr für den Arzt oder die Ärztin eine Praxis zu betreiben. Das ist für alle Menschen die dort wohnen schlecht.
Manche Menschen haben Ideen, wie man dieses Problem lösen kann. Damit das ausprobiert, entwickelt und umgesetzt werden kann, gibt das Ministerium Geld für bestimmte Projekte aus. Zum Beispiel können in einigen Orten, in denen es wenige Ärzte gibt, Patientinnen und Patienten, die sich nicht gut fortbewegen können, mit einem Bus abgeholt werden. Diese werden dann zu den Ärzten vor Ort gefahren. So können zum Beispiel Oma und Opa zum Arzt kommen, wenn es in ihrem Dorf keine Arztpraxis mehr gibt.
Das sind alles sehr, sehr viele Aufgaben und sie muss viel in Niedersachsen und nach Brüssel und Berlin reisen. Weil Birgit Honé alle Aufgaben alleine gar nicht schaffen kann, hat sie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in dem Ministerium. Die meisten arbeiten in Hannover, aber es gibt auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Brüssel und Berlin. 2019 hat das Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung das Programm „Zukunftsräume Niedersachsen“ aufgelegt.
Es unterstützt Projekte für die Lebendigkeit und Attraktivität von Kommunen ab 10.000 Einwohnenden mit Zentrumsfunktionen in ländlichen Räumen. Das Programm beruht auf den drei Säulen Beratung, Förderung und Vernetzung. Die projektbezogene Förderquote liegt bei 60 Prozent, für Kommunen mit geringer Steuerkraft bei 90 Prozent. Die Fördersumme pro Projekt liegt zwischen 75.000 und 300.000 Euro. Um die Ideenfindung und den Erfahrungsaustausch zu intensivieren, finden regelmäßig Netzwerkveranstaltungen statt.